Über Erfahrungen mit Content-Management-Systemen. Wenn Sie eigene Kommentare zu dem einen oder anderen System haben, können diese über einen Link oder über einen Beitrag in dieser Rubrik eingebaut werden!
Das Klagelied von der Pflege und Aufbau großer Informationsmengen kann jeder Web-Master singen:
Vergessene Seiten, Grafiken, tote Links, eine lange Liste von Verantwortlichen, die
jedes Komma drehen..... Kurz - ein wenig kreatives Chaos, selbst wenn Produktionsprozesse und -regeln
genau definiert sind.
Kein Wunder, das Systeme, in die jeder Inhalte für seinen Bereich übersichtlich ohne viel
Programmierkenntnisse pflegen kann, interessant sind: Content-Management. Doch mehr
als in jeder anderen Software-Kategorie heißt es da
Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist eine Spielwiese unterschiedlichster proprietärer
Eigenkompositionen, mit denen sich ein Programmierer dann herumplagen darf :-(
Ich möchte diese Kategorie
allgemein definieren: Content-Management-Systeme ermöglichen es, große Bereiche einer Site
in Strukturen zu speichern (Datenbanken, Tabellen, XML) und in ein
vom Browser lesbares Format zu übertragen.
Mit dieser Minimal-Definition kann man eine klare Abgrenzung zu manuell erstellten Einzelseiten mit
HTML-Editoren treffen, die in der Regel keine Möglichkeit besitzen, Inhalte,
Grafiken oder Multimediaelemente aus Datenbanken in Templates zu füllen bzw. einzulesen, vor allem aber nicht
einzulesen.
Auf der anderen Seite ist jedes spezifische Programm, das geschrieben wurde, um z.B. aus bestehenden Daten
HTML-Seiten zu generieren (Database-Publishing), ein Content-Management-System. Und tatsächlich werden
solche Database-Publishing-Systeme mit einer Oberfläche versehen und dann als Content-Management-System
verkauft.
Die Grenzen in der marketing-definierten Begriffswelt
sind fließend:
Ein Warenkorb dazu und schon ist das Content-Management ein E-Commerce-System
und wie schnell ist aus einen E-Commerce-System ein Content-Management-System geworden! Das
ist keine Zauberei, sondern wenig Technik und viel Verkauf.
Unabhängig davon werden Systeme/Modelle verkauft, die Daten,
Oberfläche, Funktionalität, Prozess-Abläufe und Templates miteinander in einem Model verbinden.
Alle Komponenten entscheiden, wie
benutzerfreundlich flexibel erweiterbar
ein solches System ist.
Die Spielphasen sind vorbei, und inzwischen haben sich Marktführer herausgebildet,
die ihre Systeme mit einer beieindruckenden Zahl von Zutaten versehen.
Diese Liga kostet alleine in der Grundlizenz einen sechsstelligen Betrag und beim Aufbau der individuellen Lösung
kann ein siebenstelliger Betrag fällig werden. Und für manche Studien wird diesbezüglich auch ein schöner Batzen
Geld ausgegeben.
Welches System sich im Einzelfall eignet, hängt von den Anforderungen ab. Es wird auch weiterhin Fälle geben, in denen es
interessant ist, ein System indivuell mit cgi oder Applikations-Servern zu stricken. Und ich kenne
eine Reihe von Content-Management-Systeme, die trotz Millioneninvestitionen im Papierkorb gelandet sind.
Denn trotz hübscher Oberflächen, vielen Funktionen und ausgeklügelten Update-Mechanismen stecken viele Systeme noch in
den Kinderschuhen und scheitern an ärgerlichen Kleinigkeiten wie
Serverausfällen bei Last, ungenügende Übertragungssicherheit von generierten Seiten oder einfach unzumutbaren
Antwortzeiten. Oder selbst simple Dinge wie das Ändern eines Verzeichnisnamens erweist sich als Eingriff, in denen eine
ganze Datenbank umstrukturiert werden muß.
Mein Tip diesbezüglich: Wenn Sie nur 40 oder 50 Seiten zu pflegen haben,
dann lassen Sie die Finger von High-End-Systemen! Es sei denn, Sie haben zum
Jahresabschluß noch Geld übrig, das unbedingt ausgegeben werden muß ;-)
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